Mittwoch, 8. Januar 2014

Gedanken eines Freiwilligen

Warum bin ich hier?

Das ist eine gute Frage.

Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht.

Zum einen sicherlich, weil ich noch nie für ein Jahr in einem anderen Land gelebt habe, dann auch noch ein Land, wie Armenien, was bei den meisten sicher nicht unter den Top 100 der Länder ist, die man mal besuchen sollte. Wußte ich, wo Armenien liegt, als mir die Idee herangetragen wurde? Gute Frage, ich weiß es nicht mehr. Aber exotisch klang es schon, was meine Professorin mir da alles berichten konnte. Und sie ist Feuer und Flamme für das Land. Das hat angesteckt…sicherlich.

Die Möglichkeit, für ein Jahr ins Ausland zu gehen, hätte ich aber auch während des Studium gehabt. In dieser Zeit habe ich das aber nie wahr genommen. Warum da nicht? Warum nach dem Studium, wenn mein Leben doch nun endlich in "geraden" Bahnen verlaufen sollte. Sprich ein Job, eigenes Einkommen und was sonst noch alles mitgeliefert wird in diesen Bahnen.

Naja…um ehrlich zu sein, habe ich mich nicht wirklich bereit gefühlt um diese Wege zu gehen. Das Referendariat zu beginne hätte bedeutet, dass der Ernst des Lebens nun beginnt. Ein bisschen Flucht vor diesem Leben war es also auf jeden Fall auch. War klasse gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Man kann dann doch noch mal was von der Welt sehen und man muss sich dem seriösen Leben noch nicht stellen.

Das klingt vielleicht alles ein bisschen zynisch, so ist es aber nicht gemeint. Die Frage, warum ich eigentlich hier bin, beschäftigt mich seit…nun ja…seit dem ich hier bin. 

Ein unorthodoxer Weg der Selbstfindung?
Flucht vor dem Unausweichlichem?
Das Stillen einer Neugier, die ich bis dahin nie hatte?

Für das Jahr 2014 gilt es, diese Frage zu beantworten.

Warum bin ich hier?

Sicher kann ich nur eins sagen: ich bin nicht hier um die Welt zu verändern!

Bin ich hier um mich zu verändern?

1 Kommentar:

  1. Sehr nachdenklich, Probie. Aber um ehrlich zu sein, hab ich mich das auch schon gefragt, ob das eine Flucht vor dem Arbeitsleben aus Angst, Faulheit...beidem. Aber irgendwann muss jeder ran und du wächst da schon rein. Genieß also die restliche studentische Zeit in Armenien. Danach ist Schluss mit lustig!

    Liebe Grüße!

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