Die letzte Woche habe ich nun von Dienstag bis Freitag im Gyumri Social Childcare Centre verbracht. (Für das einfacherer Lesen und Schreiben wird die Einrichtung in Zukunft mit GSCC abgekürzt. Anmerkung des Autors.) Dieses Zentrum, welches sich um Kinder und deren Eltern aus sozial schwierigen Verhältnissen kümmert, wird für die nächsten elf Monate meine Arbeitsstelle sein.
Für den Anfang habe ich noch nicht so viel gemacht und die meiste Zeit habe ich damit verbracht, die Arbeitskolleginnen und die Abläufe kennen zu lernen.
Vormittags gibt es für mich wenig bis nichts zu tun, weshalb ich auch meistens erst um 12 Uhr erscheinen darf. Nach einer Stunde Internetrecherche und einem köstlichen Kaffee trudeln dann auch so langsam die Kinder aus den Schulen ein. Hier beginnt nun die Arbeit.
Als aller erstes sind die Hausaufgaben an der Reihe. Kinder, welche Englisch- oder Deutschhausaufgaben machen müssen, kommen zu mir und gemeinsam bewältigen wir diese dann.
Das ist wirklich nicht einfach. Denn, auch wenn die Kinder aus der 6. oder 7. Klasse komme, muss ich gestehen, dass ich die Hälfte des Stoffes aus meinem hintersten Ordner im Kopf hervorkramen muss. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass die Verständigung nicht optimal läuft und eigentlich immer eine der beiden Frauen, die Englisch sprechen können, anwesend sein muss. Die haben nun aber auch andere Aufgaben zu erfüllen, weswegen ich manchmal wie das Kaninchen vor dem Kinde...äh...der Schlange sitze. Die Kinder scheinen das selbe durch zu machen.
Aber neben Hausaufgaben gibt es natürlich auch jede Menge Zeit um zu spielen.
Von Ballspielen, über Springseilhüpfen bis hin zu Hulla Hupp Reifen ist alles dabei.
Die können einen echt fertig machen, die Kleinen.
Donnerstag war ja dann auch Halloween und weil eine Party nicht in Frage kam, da das GSCC (Na? Wie hieß das doch gleich noch mal?) schon gegen 17 Uhr schließt, dachte ich mir, dass Kürbisse genau das richtige sind. Eliz, eine wundervolle Kollegin, und ich, sind also Donnerstag auf den Markt gegangen und haben drei Kürbisse gekauft, die es zu verzieren galt.
Das Problem war natürlich, dass die Kinder nicht mit Messern an den harten Kürbissen arbeiten konnten. Also haben wir einen kleinen Malwettbewerb vorher veranstaltet. Jedes Kind sollte einen Kürbis mit einem Gesicht malen und die Kinder haben per Handabstimmung die drei Besten Fratzen gekürt. Die Gewinner durften dann auch die Gesichter auf die Kürbisse übertragen und Eliz und ich haben dann geschnitzt. Die Ergebnisse seht ihr hier.
Die Opfer |
Die "Täter" |
Oh halt, die Täter sind hier |
Eine Rübe zwischen Kürbissen |
Alle sind stolz auf das Ergebnis und ich habe ein erstes Gruppenbild |
Ich bin wirklich gespannt, was die nächsten Wochen im GSCC noch so bringen werden. Auf jeden Fall ist schon klar, dass ich die Kinder sehr mag und das die Entscheidung, in dieser Einrichtung zu arbeiten, die richtige war.
Hast du da Modell gestanden, Prob?
AntwortenLöschenIch hatte mich als Modell angeboten, aber die Kinder fanden, selbst für Halloween wäre das zu gruselig.
AntwortenLöschenVerständlich. ;-)
AntwortenLöschen:D wie lustig, die eine Lehrerin sieht auf einigen Fotos ein bisschen wie die Tjane aus.
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